Wer kennt ihn nicht, den typischen Ruf der Baleareninsel Mallorca: Partyhochburg, Junggesellenabschiede, „Mädelsurlaub“, „Eimersaufen“ und das alles rund um den Ballermann 6. Viele vergessen jedoch, dass diese wunderschöne Insel weitaus mehr zu bieten hat.
Was Mallorca auch noch so kann: Bergdörfer, Serpentinen durch das Gebirge, Buchten mit klarem blauen Wasser, Orte ohne Massentourismus und jede Menge Freizeitaktivitäten die man sich so gönnen könnte.
Und ja: Das „echte“ Mallorca existiert tatsächlich noch!
Gründe, weshalb auch du einmal den Weg auf diese spanische Insel finden solltest, wirst du in diesem Beitrag finden. 🙂
Wissenswertes
Mallorca gehört zu Spanien und liegt im westlichen Mittelmeer etwa 170 km vom spanischen Festland entfernt.
Wusstest du, dass der Name der Insel aus dem Lateinischen stammt? Die Römer nannten die Insel „insula maior“, was in etwa so viel bedeutet wie „größere Insel“ – und das stimmt. Im Vergleich zu den Schwesterinseln Menorca, Ibiza & Co. ist Mallorca die größte der Balearischen Inseln.
Die Insel wird von zwei Gebirgszügen umrahmt: Im Osten die Serres de Llevant und im Nordwesten das bekanntere Gebirge Serra de Tramuntana (das seit 2011 im Übrigen Weltkulturerbe ist) – dort finden sich auch die höchsten Berge der Insel.
Fast die Hälfte der gesamten Einwohner leben in Palma.
Grundsätzlich spricht man auf Mallorca zwei Sprachen. Einmal Spanisch (Kastilisch, Castellano) und Katalanisch. Ja, Spanisch und Katalanisch sind zwei selbständige Sprachen. 🙂 Das Mallorquin, dass auf Mallorca gesprochen wird ist eigentlich ein Dialekt des Katalanischen (auch wenn das gerne von national bewussten Mallorquinern bestritten wird).
Das Problem mit Mallorcas Ruf als Partyhochburg
Zugegeben, dieser vorauseilende Ruf hat mich ebenfalls anfangs abgeschreckt. Hört man doch die Storys vom Eimersaufen am Strand mit anschließendem Wegballern in den unzähligen Party-Areas am Ballermann 6. Man kann es natürlich nicht leugnen, Mallorca lebt von diesen Schlagzeilen und taucht im TV und in den abendlichen Nachrichtensendungen meist wegen irgendwelcher kleinen Skandale wieder genau deshalb auf. Aber du darfst nicht vergessen, der Ballermann 6 ist genau eine Straße. Eine Straße, die das gesamte Bild der Insel doch nicht einfach so ruinieren kann – und wenn du dich weiter umhörst, dann ist da vielleicht ein kleines Flüstern, dass dich dazu bringt, dieser schönen Insel eine Chance zu geben, eine komplett andere Seite zu zeigen. Die gibt es, versprochen!
Die beste Reisezeit für einen Besuch auf Mallorca
Keine Frage, den stärksten Besucherandrang erlebt Mallorca zu deutschen Ferienzeiten um Ostern, Pfingsten und dem Sommer. Dann, wenn Mallorca mal wieder Deutschland 2.0 wird tummeln sich unzählige Touristen, Badeurlauber, Familien & Co. auf der Insel. Es gilt also, die Ferienzeiten definitiv zu meiden, auch wenn man Hitze gerne mag – deine Nerven werden es dir danken. Zudem klettert das Thermometer besonders im Hochsommer gerne mal auf 35-40 Grad.
Meine Empfehlung: Du möchtest es noch warm genug haben um am Strand zu brutzeln, ins Wasser zu springen aber dir den Strand nicht mit anderen Touristen wie die Sardinen in der Büchse teilen, dann wähle Ende September. Das Wasser hat noch Badewannentemperatur, die Ferien sind überall vorbei und die Menschen, die du begegnest, wollen ebenfalls einfach nur einen entspannten Urlaub verbringen.
Beliebt ist im Übrigen auch die Reisezeit Januar bis März, denn dann ist die wunderschöne Mandelblüte auf Mallorca! Diese bietet sich dann auch besonders für Wander- und Fahrradurlaub an.
Strände auf Mallorca
Playa de Formentor
Mein absolutes Highlight – zumindest was Strände auf Mallorca angeht. Wenn ich’s nicht besser wüsste, würde ich behaupten, dass ich in der Karibik an einem Strand stehe. Eigentlich fehlen nur noch Palmen. Weißer feiner Sandstrand über einen Kilometer lang, schattige Plätze unter Pinienbäume und die ein oder andere Bar an der Promenade. Genau so stelle ich mir einen perfekten Strand vor. Das Wasser fällt flach ab und ist damit auch super für Familien mit Kindern geeignet. Wer schnell Langeweile bekommt, dem stehen Wassersportaktivitäten wie Tretboot fahren, Windsurfen, Segeln & Co. zur Auswahl.
Für die Anfahrt folgt man einfach den Schildern im Norden der Insel ab Port de Pollenca in Richtung Cap Formentor. Beim Hotel Formentor abbiegen und hier dann einen Parkplatz suchen. Zugegeben, die Parkgebühr ist doch sehr hoch, aber meiner Meinung nach lohnt es sich.
Parkgebühr: 8 – 10 EUR.
Cala Falcó
An der Südwestküste von Mallorca in der Nähe des Ferienorts Magaluf befindet sich diese kleine versteckte Bucht mit dem Naturstrand. Der Strand ist nur knapp 50 Meter lang aber sehr breit. Auch hier ist das Wasser flach abfallend und gut vor Wellen geschützt.
Außerdem befindet sich hier die kleine Strandbar Cap Falcó Beach. Dort gibt’s verdammt gutes Essen – klare Empfehlung! Die Bucht ist etwas versteckt. Hier kannst du entweder über eine kleine „Offroad-Straße“ zum Parkplatz direkt am Strand fahren– zu gewissen Zeiten gebührenpflichtig – oder du parkst etwas weiter weg kostenlos an der Straße.
Bitte beachte, das je nach Mietwagenbestimmungen eine Offroad-Straße nicht im Versicherungsschutz inkludiert sein kann und die Versicherung für eventuelle Schäden dann nicht bezahlt.
Cala Mondragó & Cala S‘ Amarador
Wow, einfach wow. Wir haben die beiden Strände im Südosten Mallorcas mit einem Segelschiff besucht und ich kann nur sagen, das haut glaube ich so jeden vom Hocker, der dort war.
Seit 1992 ist die Cala Mondragó und die Cala S‘ Amarador ein Naturpark und scheinbar gibt es hier noch genug Touristen, die diese „Auszeichnung“ zu schätzen wissen, denn die Strände bleiben, trotz vielen Besuchern, immer sauber und weitestgehend unberührt. Durch die Erklärung zum Naturpark werden die Buchten auch vor Bebauung geschützt. Das Wasser hier ist unglaublich klar, es gibt viele Fische unter Wasser und kaum Wellengang durch die geschützte Lage.
Vorsicht: Wer Richtung Felsen schwimmt sollte hier wegen den kleinen Quallen aufpassen. Auch uns sind hier ein paar Exemplare begegnet. 🙂
Ein Ausflug mit dem Segelboot ab Portocolom kann ich hier nur wärmstens empfehlen.
Playa de Cala Serena
Ein weiterer kleiner Strand im Südosten Mallorcas zwischen dem Naturpark Mondragó und Portocolom. Auch hier ist das Wasser kristallklar. Der Strand dort liegt in einer geschützten Bucht und ist perfekt für einen Familienausflug. Wir waren am späten Nachmittag dort, der Strand war nahezu komplett leer und im Wasser war kein Mensch. Einfach nur herrlich!
Playa del Muro
Einer der bekanntesten Strände auf Mallorca. Der Strand ist insgesamt 6 km lang und liegt zwischen Port d´ Alcudia und Can Picafort. Die Playa del Muro ist aufgrund der Länge in 4 Abschnitte unterteilt und ist damit einer der vielfältigsten Strände auf Mallorca.
Erster Abschnitt: Im Norden, direkt an der Playa d´ Alcudia gelegen und ist mit der blauen Flagge ausgezeichnet. Bedeutet also: Hier gibt’s ausgezeichnete Wasserqualität!
Zweiter Abschnitt: Auch hier weht die blaue Flagge. Dieser Abschnitt hat sogar ein kleines Dünengebiet und ist noch eine kleine Oase, da der Abschnitt noch unbebaut ist.
Dritter Abschnitt: Auch „Es Comu“ genannt. Wer die absolute Ruhe sucht, findet hier seinen Platz. Da dieser Dünenstrand nur zu Fuß zu erreichen ist und man ein paar Meter zurücklegen muss, meiden die meisten Gäste diesen Strandabschnitt. Hier findet sich im Übrigen auch der FKK Bereich.
Vierter Abschnitt: Dieser endet in Can Picafort. Hier trifft man tatsächlich überwiegen die mallorquinischen Familien. Außerdem findet sich hier ein super leckeres Restaurant: Can Gavella. Ganz klar eine Empfehlung!
Wichtig ist, egal an welchem Abschnitt du dich befindest, der Strand hat durchgehend feinsten Sand und unglaublich klares Wasser! Als Badegast kann man hier meterweit ins Mittelmeer laufen.
Bekannt ist die Playa de Muro im Übrigen auch für seinen langen Holzsteg im Abschnitt 1. Im Sommer wird der zwar fotografisch „vergewaltigt“ aber kann man den Menschen tatsächlich gar nicht so übel nehmen 😉
Orte auf Mallorca
Valldemossa
Viele würden hier wohl behaupten, dass Valldemossa der schönste Ort Mallorcas ist. Es stimmt, Valldemossa ist unglaublich schön, aber belegt für mich nur Platz 2. Denn ein anderes Dörf’chen hat Valldemossa meiner Meinung nach den Rang abgelaufen – aber dazu weiter unten mehr.
Keine Frage, das höchstgelegene Städtchen Mallorcas, dass im Tramuntana-Gebirge liegt ist eine Augenweide.
Sehenswert ist vor allem das Kartäuserkloster, die heilige Catalina, die als bunte Kacheln an fast jedem Eingang hängt, der Wochenmarkt am Sonntag, der immer gut besucht ist.
Doch eins bleibt unbestritten. Valldemossa als Dorf selbst ist die Sehenswürdigkeit. Es genügt eindeutig, nur durch die Straßen zu schlendern und sich von der schönen Architektur, die in dieses grandiose Tal, umgeben von Bergen eingepflanzt wurde, begeistern zu lassen.
Im Übrigen, die Einheimischen sehen es als Privileg hier zu leben. Auch wenn Valldemossa sicherlich von Touristen –besonders in den Sommermonaten – stark überrannt wird, bleibt der Ort ein doch ruhiges und entspanntes Fleckchen Erde.
Deià
Mein absoluter Favorit auf Mallorca. Nach vorheriger Recherche wollte ich dieses Dorf unbedingt sehen. Es ging also von unserer Finca in Pollença Richtung Tramuntana Gebirge. Und so knapp 2454325 Kurven und Höhenmeter später erreicht man dieses kleine Bergdorf. Das Dorf ist beliebt bei Touristen, Künstlern, Schriftsteller und andere kreative Köpfe – was man ihnen auch absolut nicht verübeln kann. Deià liegt in einem Klamm am Fuße des Berges Teix und bietet einen wahnsinnig schönen Blick auf das Meer.
Deià ist mittlerweile auch Weltkulturerbe. Der Charme des Bergdorfs ist beeindruckend und tatsächlich gibt es hier nicht viel mehr als ein paar Boutiquen, Kunstgalerien und Dorfläden. Auf den ersten Blick wirkt Deià auf den ein oder anderen etwas verträumt, ruhig und zählt sicher nicht zu den lebhaftesten Orten auf Mallorca. Nichtsdestotrotz kann’s hier im Sommer wahnsinnig voll werden. Wenn massenhaft Touristen in das Dorf strömen und das Parken mal wieder zur größten Herausforderung wird und kein Foto ohne der vielen Menschen darauf zustande kommt, dann ist wohl wieder Hauptreisezeit.
Wer Deià also in Ruhe besichtigen und das wirklich ursprünglich verträumte Örtchen erleben möchte, der reist am besten, wenn nicht gerade jedes deutsche Bundesland Ferien hat. 😊
Im Übrigen hat Deià auch eine zauberhafte Felsbucht mit glasklarem Wasser und einem wahnsinnig guten Strandrestaurant. Die Cala Deià ist in einem 30-minütigen Spaziergang vom Dorf aus zu erreichen.
Pollença
Nicht zu verwechseln mit dem Küstenort „Port de Pollença“ liegt diese Kleinstadt nur einige Kilometer davon mitten in der Natur im Nordwesten von Mallorca. Pollença ist eine alte Stadt mit engen Gassen, einem wunderschönen Hauptplatz mit vielen Cafés und Restaurants und hat einen unglaublich schönen Aussichtspunkt.
Pollença war auf Mallorca unser Ausgangspunkt für alle Unternehmungen. Wir wollten in den Norden, da hier einiges liegt, dass wir unbedingt sehen wollten und um ehrlich zu sein wollten wir so viele Kilometer wie möglich zwischen uns und den Ballermann bringen. Ich würde sagen, mit unserer kleinen Finca, etwas außerhalb von Pollença haben wir das unglaublich gut gemeistert. 😀
Im Übrigen, wusstet ihr, dass der Grundstein für Pollença von den Arabern gelegt wurde? Die brachten auch das Bewässerungssystem in die Stadt. Später nach einigen Angriffen der Tempelritter, der Römer & Co. wurde Pollença dann doch zur christlichen Welt.
Jeden Sonntag findet in Pollença der Wochenmarkt statt – puh, auch wir haben dort eingekauft und ich habe in meinem Leben noch nie so rote und geschmackvolle Tomaten, Paprika & Co. gegessen! Besonders um die Placa Mayor – den Hauptplatz mit der Gemeindekirche – stehen die meisten Stände für Gemüse, Obst, Brot und Backwaren.
Das absolute Highlight in dieser Kleinstadt ist der kleine Berg El Calvari. 365 Stufen führen hier hoch. Der Sinn besteht darin, jede Stufe zu zählen und diese sinnbildlich für jeden Tag im Jahr zu verinnerlichen. Beim Hinaufgehen wird das alte Jahr pro Tag Revue passiert und beim Hinabgehen Wünsche für das neue Jahr erstellt. Der Weg ist von Zypressen umgeben und hin und wieder kann man einen kurzen Blick in die kleinen Gärten der mallorquinischen Häuschen werfen. Auch wenn der Weg nach oben sicher anstrengend für den ein oder anderen ist, der Blick von oben auf ganz Pollença, zum Meer und in das Tramuntana-Gebirge entschädigt einfach für alles!
Wer sich überlegt ein Häuschen oder eine Ferienwohnung auf Mallorca zu kaufen, dem kann ich Pollença nur ans Herz legen. Der kleine Ort hat eine super Infrastruktur, ein paar Kilometer weiter findet man sogar sehr große Supermärkte, der Hafen und wunderschöne Buchten sind nicht weit entfernt und ins Tramuntanagebirge ist es quasi ein Katzensprung.
Cap de Formentor
Der nördlichste Punkt Mallorcas, ein wunderschöner Sonnenuntergang und alles was das Wanderherz begehrt – so fangen doch schöne Geschichten an.
Nicht nur das Kap selbst, auch der Weg zum nördlichsten Leuchtturm ist schon so einige Fotos wert. Ein Zwischenhalt bei Mirador de Mal Pas muss einfach auf der Bucketlist für Mallorca stehen. Die Mallorquiner nennen diesen Ort auch Treffpunkt der Winde. Und glaub mir, da oben zieht’s wirklich ordentlich durch. 😉
Wir hatten das Glück, dass wir Ende September vor Ort waren und konnten so mit dem eigenen Auto fahren.
Zwischen 15. Juni und 15. September kann man diesen Ort sonst nur zwischen 10 und 19 Uhr mit dem Shuttlebus erreichen. Das liegt natürlich an den starken Touristenmassen, die sonst mit ihrem eigenen Auto den Weg dort hoch fahren und einfach alles zuparken würden.
In dieser Zeit parkst du am besten in Port de Pollença oder Alcúdia. Von dort aus fährt der Bus alle 30 Minuten zum Cap de Formentor und man kann selbst entscheiden, an welchen Haltestellen man aussteigen möchte. Die Busfahrt kostet 2 EUR.
Außerhalb dieses gesperrten Zeitraums empfehle ich entweder den Sonnenauf- oder den Sonnenuntergang. Dann entstehen einfach die schönsten Bilder!
Mit dem eigenen PKW fährt man ab Port de Pollença nördlich auf die Straße MA-2210, dort folgt man der Straße bis Patja de Formentor. Der Straße folgt man dann auf der linken Seite und fährt anschließend die Serpentinenstraßen bis zum Leuchtturm.
Wer einen schnellen aber doch sehr teuren Snack zu sich nehmen möchte: Der Leuchtturm hat im Inneren ein kleines Restaurant und die Terrasse könnte für eine kurze Pause einfach nicht schöner sein.
Coves del Drac, Porto Cristo
Zugegeben, ein Besuch in irgendwelchen Höhlen stand sicher nicht auf meinem Mallorca-Plan. Allerdings bekam ich diesen Tipp von meiner Schwiegermama, also dachte ich mir, vielleicht ist’s doch einen Besuch wert. Der kleine Ausflug in die Drach-Höhlen hat am Ende dann doch Spaß gemacht und es war mal etwas anderes als noch mehr Strände und Buchten zu sehen. Der Weg durch die Coves del Drac ist knapp 1.200 Meter lang und beinhaltet auf halbem Weg ein Konzert mit klassischer Musik auf dem unterirdischen See Lak Martel – ein echtes Highlight! In den Höhlen selbst hat’s angenehme 21 Grad – also wer sich von der brennenden Sonne eine Abkühlung holen möchte, ist dort bestens aufgehoben.
Die Kalksteinformationen sind wirklich sehr beeindruckend. Einige der Stalagmiten und Stalaktiten treffen sich bereits in der Mitte und bilden ganze Säulen. Einen Besuch sind die Höhlen definitiv wert und auch hier würde ich unbedingt die Nebensaison empfehlen – denn sonst wirst du mit einigen 1000 Touristen durchgeschleust und der Besuch wird eher ein Wettrennen à la „ich will auch noch ein Foto machen“.
Am Ende der Tour gibt’s natürlich sämtliche Souvenir-Shops, Cafeteria & Co.
Eintritt: 15 EUR
Castell de Capdepera
Eine kleine super gut erhaltene Burgruine aus einem ehemaligen Wehrdorf (Capdepera) aus dem 14. Jahrhundert. Kleines Geheimnis: Mein Partner steht total auf Burgen, Ruinen und „altes Zeug“ also der Wunsch wurde ihm erfüllt, wenigstens eine Burg auf Mallorca zu sehen. 😀
Die Burg – oder das was davon übrig geblieben ist – thront auf einem 160 Meter hohen Berg. Am Fuße liegt das Dorf Capdepera und die kleinen Gassen die sich zur Burg hochschlängeln sind schon wunderschön. Die Befestigungsmauer in einer Dreiecksform ist noch komplett erhalten und von dort aus hat man auch die beste Sicht über die Insel und das Dorf.
Im Inneren der Burg befinden sich einige Wachtürme und die Kapella Nuestra Senyora de la Esperanza. Das Dach der Kirche ist heute eine Aussichtsterrasse von der aus man die Umgebung und sogar den Leuchtturm am Cap de Capdepera bei Cala Rajada sehen kann.
Die Anfahrt wird vielleicht etwas tricky. Die Straßen zur Burg sind wahnsinnig schmal und sehen auf dem ersten Blick eher wie eine Fußgängerzone aus. Deshalb entschieden wir uns, dass wir das Auto im Dorf parken. Neben dem Rathaus oder in der Nähe der Placa Espanya in der Innenstadt finden sich einige Parkplätze. Von dort aus geht es über knapp 150 Treppenstufen hinauf zur Burg. Vom Rathaus folgt man einfach den ausgeschilderten kleinen Gassen.
Öffnungszeiten
1 November bis 31. März: 10:00 – 17:00 Uhr
1 April bis 31. Mai + Oktober: 10:00 – 19:00 Uhr
1 Juni bis 31. September: 10:00 – 21:00 Uhr
Eintritt: 5 EUR (Stand 2022)
Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern sind für die Pflege und Instandhaltung des kulturellen Erbes bestimmt.
Anreise
Flugzeug
Wenn man jemanden im deutschsprachigen Raum fragt, wohin man am besten mit kurzen Flugzeiten und billigen Preisen fliegen kann, dann wird die meiste Antwort wohl Mallorca sein. Flüge gibt es schon ab 30 EUR, können aber bis 200 EUR gerne schwanken, weshalb ich empfehle hier definitiv auf Vergleichsportale nachzusehen, zu welcher Zeit und mit welcher Airline der günstigste Flug gefunden werden kann. Tipps zur Flugbuchung habe ich schon einmal in einem extra Blogartikel geschrieben.
Von München aus fliegt man nach Mallorca knapp 2 Stunden.
Auto | Zug | Fähre
Grundsätzlich reist man mit dem Flieger an, wer aber doch umweltbewusst unterwegs ist kann auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Barcelona reisen und von dort aus eine Fähre nehmen. Die Anreise dauert dann wesentlich länger. Große Fährenhäfen gibt es in Palma, im Süden oder in Alcúdia, im Norden.
Fortbewegung
Auto | Mietwagen
Hier kann ich nichts anders als einen Mietwagen empfehlen. Auf Mallorca finden sich bereits am Flughafen von Palma günstige Angebote für das eigene Auto. Hier ist aber Vorsicht geboten. Die billigen Angebote haben meist eine sehr hohe Selbstbeteiligung. Achte auf die Versicherungen, wo du mit dem Auto fahren darfst und begutachte den Mietwagen, bevor du los fährst, um nicht später für einen eventuell älteren Schaden haften zu müssen.
Meine Wahl fällt – besonders europaweit – immer auf SIXT. Hier habe ich bisher noch keine Probleme gehabt, egal wo ich gebucht habe.
Öffentliche Verkehrsmittel
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Insel zu erkunden. Die Fahrpläne sind aber mehr so obligatorisch als wirklich die Pflicht. Hier und da kommt der Bus deutlich zu spät oder fährt erst gar nicht. Wer also die Freiheit haben möchte sich bewegen zu können, für den ist der Mietwagen die erste Wahl.
Unterkünfte
Auf Mallorca gibt’s wirklich alles. Hostels, Hotels, All-inclusive-Bunker, Luxushotels aber eben auch die beliebten Fincas.
Wer sich selbst versorgen möchte und dadurch sogar Geld sparen kann, der mietet sich am besten eine Finca. Wir wollten Privatsphäre, keinen Massentourismus / Massenabfertigung, unseren eigenen Pool und einfach Ruhe. Eine Finca war hier die beste Wahl.
Bei AirBnB oder auch auf Booking.com findet man super Angebote. Achte bei AirBnB z. B. auf das Abzeichen „Superhost“, denn damit reduzierst du das Risiko einer „Niete“.
Was noch gesagt werden sollte
Wie eingangs erwähnt, eilt Mallorca der Ruf voraus – und das leider nicht nur im positiven Sinne. Nach meinem Blogbeitrag kann ich dir aber versichern, dass zwischen Eimersaufen am Ballermann und Partyexzessen definitiv das echte Mallorca noch existiert.
Halte die Augen offen, setz dich in das Auto und fahre zu den schönsten Orten, die diese Insel zu bieten hat, dann wirst du auch das Funkeln der Insel entdecken und dich – wie auch ich – in sie verlieben.
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