Hi, ich bin Jessica!
Reisende. Freiheitsliebende. Individualistin und die größte Genießerin wenn es um gutes Essen geht.
Ich habe keinen „Perfect-Beach-Body“ und tanze mit meiner 1,90m-Körpergröße immer aus der Reihe. Sarkasmus und Happiness sind zwei Eigenschaften die jede Unternehmung mit mir begleiten. So zeige ich eben, dass ich mich wohl fühle.
Grundsätzlich bin ich eher unkompliziert. Ich brauche nicht viel Zeug um glücklich zu sein und werde oft fragend angeschaut, wenn ich erkläre, dass ich keinen Kleiderschrank habe. Gebt mir einfach Musik in den Ohren, einen genialen Ausblick in die Natur oder von Rooftops auf eine Stadt und meine Kamera. Ja, ohne die läuft bei mir so gar nichts!
Meine Liebsten beschreiben mich gerne als Träumerin – und das im positiven Sinne. Sie wissen, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich das mit Vollkaracho durch. Wenn ich liebe und lebe, dann zu 100 %. Bei mir gibt es keine halben Sachen.
Lasst uns mal kurz ins Jahr 2016 zurückspulen.
Ich startete meinen ersten großen Urlaub in Finnland. Fuhr mit einem kleinen alten Leihwagen – mit Kurbelfenster – 400 km quer durchs Land auf unendlich langen Straßen mitten durch die Natur an wilden, freilaufenden Rentieren vorbei und realisierte plötzlich was wirklich im Leben zählt. Freiheit.
Und dann?
Ich fing langsam an Dinge zu hinterfragen. Macht es wirklich Sinn bis zum gesetzlichen Rentenantrittsalter zu arbeiten in einem Job der „ganz okay“ ist? Ist mir die Sicherheit, die der Job mit sich bringt so viel mehr wert als mein eigenes Leben, dass man mit einem Durchschnittsalter von 80 Jahren eher als Wimpernschlag der Erde bezeichnen kann?
Ich fing an mich mit unserem Planeten und den schnelllebigen Verhaltensweisen von Menschen auseinander zu setzen. Warum wir nur noch mit dem Coffee-to-go-Becher zur Arbeit hetzen, nur noch an das nächste Sparziel bei der Bank und den nächsten Karrieresprung denken. Uns nicht gedanklich in der Gegenwart befinden sondern uns immer auf die Zukunft fixieren. Wir leben, als ob wir nie sterben würden und am Ende sterben wir ohne richtig gelebt zu haben.
Und heute?
Ich habe realisiert, dass ein Mensch, der sich hauptsächlich um die Befriedigung von Statusbedürfnissen kümmert, noch nicht genug Kraft hat sich selbst zu verwirklichen. Ich gehe den Dingen immer mehr auf den Grund. Warum erzählt mir der Tauchlehrer in Ägypten vom Korallensterben? Warum werden immer mehr Fotospots gesperrt, weil die Natur sich erholen muss? Warum fand ich in Thailand deutschen Müll am Straßenrand, wie kommt der da hin? Was ist diese Massentierhaltung, die ständig in den Nachrichten genannt wird?
Ich habe aufgehört, darüber nachzudenken, dass ich sowieso nichts verändern kann. Veränderung beginnt bei der eigenen Person, man muss nur den Mut dazu haben sich einfach mal in der Ungewissheit treiben zu lassen. Ich habe aufgehört den absoluten Perfektionismus an den Tag zu legen und es allen recht zu machen. Selbst wenn ich lernen würde über das Wasser zu laufen, kommt irgendwann jemand ums Eck und würde fragen, ob ich zu blöd zum Schwimmen wäre.
Ich wurde zu einer Person, die ihr Leben liebt, versucht ihre Leidenschaften auszuleben und für ihre Träume kämpft – und zwar wie ein echter Widder, mit den Hörnern durch die Wand. Ich wurde zu einer Person, die angefangen hat, Menschen nicht mehr als Ökos zu bezeichnen, sondern selbst einer wurde. Die nun darüber nachdenkt, was Sonnencreme eigentlich mit den Riffen anstellt, dass es nicht die Schokolade mit dem Palmöl aus den Regenwäldern sein muss, dass mein Obst und Gemüse auch regional angebaut wird und jeder Einkauf ein Stimmzettel sein kann. Ich wurde zu einer Person, die so viel glücklicher ist, je weniger sie besitzt. Ich wurde zu einer Person, die endlich realisiert hat, dass es für das Leben keine Anleitung gibt und sich alles irgendwie aus irgendeinem Grund ergeben wird.
Deep sense. Deep breath. – Wir haben alle zwei Leben: Das zweite beginnt, wenn wir realisieren, dass wir nur ein Leben haben. Und meins fängt gerade so richtig an.
Schön, dass du dabei bist!
♡ Jessica