Bangkok, der Dreh- und Angelpunkt für jede Reise nach Thailand. Mit höchster Wahrscheinlichkeit wird genau in dieser Stadt dein Flugzeug landen. Also warum nicht mit einem Stadtbesuch verbinden? Hier wirst du schnell lernen, ob du die Stadt lieben oder hassen wirst.
Viele Menschen bezeichnen die Stadt als Hassliebe: Der Smog in der Luft, der Trubel und diese Hektik einer Großstadt duellieren sich hier mit Streetfood, bezaubernde Märkte und wunderschönen exotischen Tempelanlagen.
Bangkok wird dich – egal wie – total aus den Socken hauen. Mich hat die Stadt überzeugt, ich liebe sie. Sie ist der perfekte Start für ein Südostasien-Abenteuer und genau das, was ich erwarten würde, wenn ich dort auf Reisen bin.
Wissenswertes
Bangkok ist Thailands Hauptstadt und mit knapp 8,2 Millionen Einwohnern auch mit Abstand die größte Stadt des Landes. Wusstest du, dass Bangkok offiziell den längsten Ortsnamen der Welt hat? Der richtige Name der Stadt lautet: „Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit“.
Viele Menschen kennen Bangkok auch unter dem Namen „Stadt der Engel“. Offiziell nennt sich die asiatische Metropole „Krung Thep Mahanakhon, das heißt wiederum in Kurzform „Krung Thep“ und diese zwei Wörter werden oft mit „Stadt der Engel“ übersetzt.
Bangkok ist wirklich eine krasse Stadt. Krass im Sinne von Gegensätzen. Die Schönheit der Tempel, Pagoden und Märkte stehen im krassen Gegensatz zur überlaufenen Stadt, dem Smog, den viel zu vielen Fahrzeugen und in gewissen Dingen auch der mangelnden Hygiene in Form von Sextourismus und den Klongs (kleine Flussabzweigungen). Trotzdem gehören diese Punkte genau so in das prächtige Stadtbild wie die gepflegten Gärten und Wiesen der Stadt.
Bangkok ist eben ein Schock für jeden Europäer, der in seinem Leben noch nie durch Asien gereist ist. Was man aber trotzdem in Bangkok erleben kann ist sensationelles Streetfood, billige Preise, nette Leute die immer lächeln und viel viel Geschichte und Kultur in den Tempelanlagen.
Für einen kurzen Aufenthalt von 3-5 Nächten eignet sich Bangkok also perfekt für einen kleinen Städtetrip, auch wenn man in dieser kurzen Zeit niemals alles gesehen haben kann.
Reisezeit
Für Bangkok die richtige Reisezeit zu bestimmen ist etwas schwierig. Da ich Bangkok als super „Städtetrip“ einordnen würde, empfehle ich die eher „kühlen“ Monate. November bis Februar sind die Temperatur einigermaßen angenehmen – sofern man das bei knapp 25 Grad und der südostasiatischen Schwüle so nennen kann. Der Monat März ist der Start der Hitzeperiode und die findet ihren Höhepunkt im Mai, da ist dann wirklich Treibhausfeeling angesagt. Von Juni bis Oktober (vor allem aber September und Oktober) ist die nasse Jahreszeit und es kommt häufig zu starken Regen.
Ich kann also die Monate November bis Februar für einen Städtetrip in Thailands Hauptstadt empfehlen und würde es immer wieder so machen.
Bangkok erleben
Tempel
Die Hauptattraktionen in Bangkok sind definitiv die vielen Tempelanlagen. In ganz Thailand gibt es um die 25.000 Tempelanlagen. Mehr als 400 stehen alleine in Bangkok. Tempel sind in Thailand mehr als präsent, sie sind das Heiligtum der Religion, ein heiliger Boden, den die Thailänder sehr verehren. Orte, an denen man so richtig in den Buddhismus eintauchen kann, an denen du plötzlich selbst ganz still wirst und inne hältst, an denen du einfach nur mit offenem Mund und großen Augen stehen bleibst. Gleichzeitig entpuppen sich diese wunderschönen Tempelanlagen leider auch zu einem richtigen Touristenmekka. Aber mit etwas Glück und Organisation klappt der Tempel Run durch Bangkok auch ohne zu krassen Menschenauflauf – abgesehen vom Königspalast.
Ich habe bereits einen ausführlichen Bericht über die Tempel geschrieben und werde diesen mit jeden weiteren Besuch in Bangkok aktualisieren. Wer weis, vielleicht sehe ich ja noch alle 400 Tempel. Haha. In dem Beitrag erhältst du auch Tipps, die du beachten solltest, wenn du einen Tempeltag einlegen möchtest. Hier geht es zu meinem Beitrag.
Lumphini-Park
Diesen Park würde ich als die grüne Lunge Bangkoks bezeichnen. Unfassbar, was dort für eine Ruhe herrscht, obwohl so viele Hauptverkehrsstraßen rund um den Park führen. Hier kann man entspannen, sich sonnen, dem Alltag in Bangkok entfliehen, Tretboot fahren, einen Trimm-Dich-Pfad meistern oder einfach mal durchatmen!
Ein toller Fleck, den die Stadt – die auf viele Menschen schnell erdrückend wirken kann – definitiv braucht.
Chatuchak Weekend Market
Thailands größter Markt! Der Markt liegt im Chatuchak-Bezirk und hat eine gleichlautende Sky-Train-Station. Was hier abgeht ist wirklich unglaublich. Der Markt ist so riesig, dass man gerne einmal die Orientierung verliert. Zur Orientierung hilft dann die Turmuhr in der Mitte des Areals.
Das Angebot auf dem Markt reicht von Kleidung, Nahrungsmitteln, Haushaltsgegenständen und Möbeln, Antiquitäten und antiquarischen Büchern und Zeitschriften, thailändischem Kunsthandwerk bis zu Devotionalien und Lebendtieren.
Und ja, gerade für uns Mädels wichtig: Es gibt Toiletten! Die sind sogar noch richtig sauber und modern.
Ich habe mich vor allem für die Streetfoodstände interessiert und hier und da eine Kokosnuss geschlürft und ein echt leckeres Kokosnusseis gegessen.
Shopping in Bangkok
Was Shopping angeht, sind einem in Bangkok keine Grenzen gesetzt. Es gibt nicht nur die Straßenmärkte sondern auch richtige, moderne und riesige Shoppingzentren. Besonders beliebt sind das MBK-Shoppingcenter und das Terminal21.
Das Terminal21 hat mir besonders gefallen, es ist in unterschiedlichen Etagen nach Ländern bzw. Städten der Welt gegliedert. Gibt es ganz unten z. B. das Stockwerk „Karibik“, ist das nächste „Tokio“. Ganz oben erwartet einen auf den letzten 2 Etagen dann das „Pier“, dass sehr an San Francisco angelehnt ist. Hier gibt es dann auch richtig cooles Essen. Der Flair in einem Shoppingcenter könnte für Reisende wirklich nicht genialer gestaltet sein.
Das MBK-Center empfehle ich jeden, der sich noch schnell eine Simkarte besorgen muss. Besonders für Elektronik und Schnick-Schnack ist das Zentrum sehr bekannt. Meine Simkarte besorgte ich mir ebenfalls dort, wurde sofort aktiviert und auch direkt in mein Handy eingesetzt.
Khao San Road
Hallo Touristenmekka, Hallo Backpackerviertel! Nirgendwo sonst findet man so viele Touristen auf einem Haufen. Das merkt man dann auch an allem, egal ob Taxi, Essen oder Getränke, hier ist alles „etwas“ teurer und die Straße ist besonders in der Nacht knallvoll. Wenn jemand Lust hat, frittierte Skorpione oder Spinnen zu essen, der ist dort genau richtig, denn nirgendwo sonst findet man die Straßenhändler mit diesen „Leckerbissen“. Dass man allerdings in einem Touristengebiet ist, merkt man dann auch recht schnell. Das Fotografieren der Insekten ist nämlich streng untersagt, außer du zahlst.
Soi Cowboy
Das bekannte Rotlichtviertel der Stadt. Ich wollte mir dieses Viertel unbedingt bei Nacht ansehen, wenn es beleuchtet ist und richtig Leben in dieser kleinen Gasse ist. Zugegeben, ich wäre beinahe vorbei gelaufen, so unauffällig schmiegt sie sich in die Häuserschluchten. Dort angekommen war ich positiv überrascht. Wenn man als Pärchen durch die Gasse läuft, dann wird man auch in Ruhe gelassen. Die Thais respektieren das sehr und würden sich auf keinen Fall trauen, ein Pärchen anzugraben. Für ein kurzes, kühles Bier und ein wenig Beobachten lohnt sich die Gasse allemal!
Rooftop
Klar, darf bei mir nie fehlen. In Bangkok gibt es Rooftops wie Sand am Meer. Man muss sich eben nur noch einen Platz aussuchen. Ich habe mich für die Octave Rooftop Bar im Bangkok Marriott Hotel Sukhumvit entschieden. Die Aussicht gefiel mir auf Fotos am besten und die Cocktails hatten ganz normale europäische Preise und waren nicht komplett überzogen wie in den Skybars am Chao Phraya River.
Wie du sehen kannst, in Bangkok gibt es wirklich unheimlich viel zu sehen. Sobald ich wieder in Bangkok bin, geht meine Sightseeing Tour auch weiter, es gibt noch so viel dort, was ich nicht gesehen habe. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch!
Anreise nach Bangkok
Flughafen
Der wahnsinnig große internationale Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok ist der Dreh- und Angelpunkt in Südostasien. Wenn man nach Thailand reist, dann landet man mit höchster Wahrscheinlichkeit genau hier. Der Flughafen befindet sich ca. 40 km östlich von Bangkok.
Um in das Zentrum der Stadt zu gelangen gibt es ein paar Möglichkeiten:
- Bequem: Nimm ein Taxi. Das wird dich zwischen 300 – 500 Baht (8 – 15 EUR) kosten.
- Billig und bequem: Fahre mit dem Airport Rail Link (klimatisiert) für ca. 45 Baht (1,30 EUR).
- Am billigsten und nicht sonderlich bequem: Nimm einen Shuttlebus für gerade einmal 35 Baht (1 EUR)
Ich bin mit dem Taxi gefahren und würde es jederzeit wieder tun. Es ist bequem und ich muss nicht im Cent-Bereich sparen. Deshalb gönne ich mir nach dem langen Flug gerne die bequemste Variante, auch wenn sie 5 EUR mehr kostet.
Fortbewegung in Bangkok
Die Fortbewegung in Bangkok könnte nicht unterschiedlicher sein. In der Megametropole gibt es einige Möglichkeiten von A nach B zu gelangen:
- Sky-Train (Bangkoks meist genutztes und schnellstes Verkehrsmittel)
- U-Bahn / Metro
- Bus
- Taxi
- Tuk Tuk
- Boot
Sky-Train
Ich bin überwiegend mit der Sky-Train gefahren. Das liegt daran, dass sie einfach zu handhaben ist und fast überall in der Stadt Haltestellen hat. Um mit der Sky-Train zu fahren kaufst du dir an einer Station einfach vor dem Einsteigen ein Ticket. Das Ticket sieht aus wie eine Bankkarte. Diese hältst du dann einfach bei den Durchgängen an den Scanner und beim Aussteigen einfach in die vorgesehenen Spalten schieben, die werden dann eingezogen und recycelt.
- Öffnungszeiten: ca. 5:50 Uhr – 0:50 Uhr (5-10 Minuten-Takt)
- Kosten: Je nach Weite zwischen 15-42 Baht pro Strecke (40 Cent – 1,20 EUR)
(Express-)Boote
Auch habe ich die Möglichkeit genutzt, einmal mit einem Longtailboot über den Chao Phraya zu fahren. Das war auch ein wirkliches Abenteuer für mich. Ich bekam schon leichte Angstzustände. Das Boot machte nicht den stabilsten Eindruck und ich hatte wirklich Panik, dass es untergehen oder kippen würde. Aber alles gut gegangen. 😀
Man kann allerdings auch Expressboote buchen, die wie ein normaler Bus zwischen den wichtigsten Haltestellen verkehren und auch deutlich geräumiger und größer sind.
- Öffnungszeiten Linienboote: ca. 6:00 Uhr – 18:00 Uhr / 19:00 Uhr (Aktuelle Zeiten gibt es an den Tafeln am Pier)
- Kosten Linienboote: Die orange Linie kostet je nach länge des Weges zwischen 15 und 35 Baht (50 Cent – 1 EUR)
- Tipps für Linienboote: Die Boote mit einer Flagge in der Farbe Orange halten an allen wichtigen Piers entlang des Chao Phraya
Taxis
Taxis sind ebenfalls ein sehr beliebtes Fortbewegungsmittel, vor allem auch für Einheimische. Jedes Shoppingcenter hat seine eigenen Taxistände und gerade hier kann man beobachten, wie Thais nach dem Shopping einfach mit dem Taxi nach Hause fahren. Wichtig, wenn du mit dem Taxi fahren willst: Immer auf das Taximeter bestehen. Egal wohin du fährst, es wird immer günstiger sein als ein Pauschalpreis. Besonders um die Khao San Road herum ist es meist schwierig, einen Taxifahrer zu finden, der dich mit dem Taximeter nach Hause fährt. Ich habe mich dort tatsächlich über 20 Minuten durch die Taxis gefragt.
Tuk Tuk
Jeder denkt doch sofort an die Tuk Tuk’s. Klar, sie fallen auf, sehen cool aus und gehören doch irgendwie dazu, oder nicht? Ich bin auf meiner ganzen Reise durch Thailand kein einziges Mal mit einem Tuk Tuk gefahren. Die sind einfach übertrieben teuer und mich nervten die endlosen Ansprechversuche der Fahrer. Selbst wenn du ein gutes Verhandlungsgeschick hast, wirst du hier mit Sicherheit viel zu viel zahlen. Demnach bleibt dir nur zu überlegen, ob es dir das wert ist oder eben nicht.
Unterkunft und meine Food-Tipps
Unterkunft
Bangkok hat in jeder Preisklasse etwas zu bieten – und damit meine ich wirklich jede Preisklasse, denn Hostels gibt es ab 3 EUR die Nacht und Hotels von knapp 30 EUR bis nach oben hin offen.
W-Station Hotel Bangkok
Ich habe mich nach langer Suche für ein gut gelegenes kleines Hotel der Mittelklasse entschieden. Ich wollte dieses Mal in keinem Hostel schlafen und ein Luxushotel wäre für meine Ansprüche dann doch zu viel. Fündig geworden bin ich im W-Station Hotel in Bangkok. Zugegeben, die Sehenswürdigkeiten liegen zwar etwas entfernt, aber das Hotel hatte ich mir ausgesucht weil es A: günstig ist, und B: eine Sky-Train-Station direkt vor dem Hotel hat, ebenso wie einen 7eleven-Shop und ich somit sowieso überall hin kam und versorgt war.
Das Hotel ist super schick, hat seinen ganz eigenen Charme, ein paar wenige Zimmer, ist klimatisiert, die Zimmer haben eine schöne Größe und sowohl das Frühstück als auch das Abendessen waren wirklich lecker, deshalb würde ich das Hotel jederzeit wieder buchen!
Kosten: 30 EUR/Nacht
Lage: 26 Krungthonburi Rd. Soi 2, Banglumphulang Klongsan, 10600 Bangkok
Hier buchen: W Station Hotel Bangkok*
Meine Food-Tipps für Bangkok
Richtige Restaurants habe ich in Bangkok nicht besucht. Das Essen der Locals spielt sich auf der Straße ab. Die Garküchen, die in der ganzen Stadt verteilt sind, haben außerdem einen viel cooleren Flair. Eigentlich ist die thailändische Küche eine Mischung aus chinesischen, indischen und europäischen Einflüssen, die im Laufe der Jahrhunderte zu einer Landesküche verschmolzen sind. Die thailändische Küche ist im Normalfall sehr gesund. Pad Thai, Currys und Reisgerichte enthalten oft sehr viel Gemüse und nur wenig bis gar kein Fleisch.
- W-Station Hotel Bangkok: Super geile Küche
- Garküche von Nunu, der Thai mit dem Cowboyhut, der das geilste Pad-Thai der Welt macht.
- MBK Shopping-Center Food Court
- Khao San Road – Garküchen
- Chatuchak Weekend Market
- Obst-Stände in der ganzen Stadt
Fazit zu Bangkok
Bangkok ist eine unglaubliche Stadt! Der Lärm, die Garküchen, die Tempel, die Menschen, einfach alles (ok, bis auf dieses schwüle Wetter) ist an dieser Stadt so reizend! Sicherlich werde ich noch öfter in Thailand landen und die Besuche mit einem Städtetrip verbinden. In Thailands Hauptstadt gibt es noch eine menge Orte für mich zu entdecken.
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