Was ich hier mache habe ich mich auch gefragt – mehrmals. Und diesen Beitrag anfangen zu schreiben war eher so ein „ich weis nicht wo ich anfangen soll“-Gefühl, eben genau wie beim Buffet im Hotel. All-inclusive-Urlaub ist ja nicht gerade der Urlaub, den ihr toll findet, wenn ihr meinen Blog lest und trotzdem wollte ich es nun endlich wissen. Wie ist so ein Urlaub, warum zieht es so viele Menschen an und warum im Gottes Namen buchen so viele Bekannte von mir lieber 2 Wochen Strand als 2 Wochen individuellen Urlaub? Ja, ich bin der Sache auf den Grund gegangen. In Kreta. Im Hotel „Tui Magic Life – Candia Maris“(muss ich hier jetzt Werbung schreiben, obwohl ich das alles selbst bezahlt habe? Naja gut, ich mach’s mal, also: WERBUNG).
Also, zu erst einmal möchte ich allen, die einen All-inclusive-Urlaub buchen dazu raten, sich unbedingt die Hotelbewertungen im Internet durchzulesen. Glaubt mir, keiner möchte zwei ganze Wochen in einem Hotel verbringen, dass er in einem Reisebüro-Katalog ausgesucht hat und dann vor Ort absolut enttäuscht wird. Kataloge wollen auch nur verkaufen. Dort herrscht absolutes Wunschdenken und meinungsfreie-Photoshopfilter-Bilder.
Die Suche nach dem richtigen Hotel
Wie finde ich nun ein gutes All-inclusive-Hotel, das mich nicht enttäuschen wird?
Ganz easy. Wenn du über das Internet nach einem geeigneten Hotel suchst gibt es mittlerweile unzählige Filter die man auf jeder Suchmaschinen-Seite anwenden kann. Gebe dort einfach dein gewünschtes Reiseziel ein, deine Reisedaten und dann einfach auf „All-inclusive“ klicken. Dann werden dir alle verfügbaren Hotel angezeigt, die All-inclusive anbieten. Am besten ist es wenn du nun nach „Bewertungen“ sortierst. Das erleichtert die Suche definitiv. Schon kann deine Suche losgehen. Alles was jetzt folgt ist reine Geschmackssache. Lieber ein „Adults only“-Hotel oder ein Familienhotel, Strandlage oder Berglage, etc. pp. Die Möglichkeiten sind in diesem Segment mittlerweile unendlich. Wenn du dich für ein Hotel entschieden hast, nimm dir die Bewertungen vor. Lese aufmerksam und vergleiche auf verschiedenen Portalen. Schwarze Schafe gibt es leider immer – so findet man sie. Bist du mit deiner Auswahl zufrieden, dann buche!
Solltest du so gar keine Ahnung haben, wie man im Internet ein Hotel bucht, dann besuche ruhig ein Reisebüro. Die netten Mitarbeiter fragen meistens dann nach Vorlieben, welche Art Hotel es sein soll und vor allem in welche Region man reisen möchte. Nach der ganzen Fragerei spuckt das Programm genug Hotels aus. Dann geht es ans Bilder anschauen. Lass dich hier aber nicht blenden. Die Bilder sind meist extrem bearbeitet. Oder hast du schon einmal einen Hotelpool gesehen, in dem kein einziger Mensch ist? Wenn ja, dann scheint wohl was nicht mit dem Wasser zu stimmen. Ehrlich, lass dir deine Favoriten aufschreiben und bitte um eine kleine Bedenkzeit. Geh einen Kaffee trinken und schaue im Internet nach Bewertungen und Bilder von Gästen. Lass dich hier also nicht für dumm verkaufen. Wenn du dich dann für eines entschieden hast, kannst du gerne wieder zurück ins Reisebüro und buchen.
All inclusive im Test
Und wie war nun mein erster Urlaub in so einem Hotel?
Anders. Einfach anders.
Ich war anfangs schon etwas schockiert, als ich dort ankam und mir der Rucksack quasi vom Rücken gerissen wurde um direkt auf mein Zimmer gebracht zu werden. – Ok, wenn man Do-it-yourself durch die Gegend reist und dann plötzlich so einen Service hat, guckt man wohl anfangs etwas sehr verwundert. Der Check-In jedenfalls war sehr komfortabel.
Zu erst einmal: Die Hotelanlage
- Die Anlage ist sehr gut gepflegt, ist tatsächlich 80.000 qm groß, liegt direkt an einem öffentlichen Sandstrand und ist trotzdem schön ruhig und zentral gelegen. Ins Stadtzentrum nach Heraklion sind es ungefähr 6 km, zum Ortszentrum 100 m und zum Flughafen ca. 18 km. Der Sandstrand ist flach abfallend, öffentlich und für Hotelgäste sind die Liegen ohne Gebühr nutzbar, ebenso die Sonnenschirme.
- Zu beachten: Hier gibt es nur Gäste ab 16 Jahren. Also ein Adults-Only-Hotel. Darauf lag ich bei meiner persönlichen Buchung sehr viel Wert.
- Es gibt hier 3 Pools. 2 Activity-Pools und einen Relaxpool. Sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, findet man aber auch ein Hallenbad.
- Verhungern und verdursten wird hier sicher auch niemand. Es gibt 3 Restaurants und 3 Bars sowie die Wunderbar, die wirklich 24 Stunden geöffnet ist.
- WLAN ist inklusive. – Das wäre wohl sonst in der heutigen Zeit für die meisten der ausschlaggebende Punkt, das Hotel nicht zu buchen.
- Hier gäbe es sogar einen Arzt der Deutsch und Englisch spricht.
- Das Personal spricht weitestgehend Deutsch und natürlich Englisch.
- Das Hotel hat 285 Zimmer und hat in der Landeskategorie 5 Sterne.
- Es gäbe gegen Gebühr noch einen Wäscheservice, Parkplätze und einen Late-Check-Out.
Das Zimmer
Ok, Butter bei die Fische. Wow. Das Zimmer war riesig. Es war definitiv genug Platz um sich zu entfalten. Was meiner Meinung nach auch wichtig ist, wenn man wirklich 1-2 Wochen an einem Fleck verbringt. Man sollte sich dann schon etwas heimisch fühlen. Das Zimmer gab mir dieses Gefühl sofort. Der kleine Balkon mit Meerblick hat mir besonders gefallen. So sollte doch wirklich ein Zimmer im All-inclusive-Bunker sein, oder?
Das Essen
Wie schon erwähnt, hier kann man weder den Hungertod erleiden noch an Dehydration sterben. Hier gibt es alles. Im Überfluss! … Und für nochmal 3 Tage! 😀 Die 3 Restaurants sind sehr abwechslungsreich, sodass man es eigentlich gar nicht schaffen kann, nur das Gleiche zu essen. Das Buffet-Restaurant ist riesig, bietet für jeden etwas und auch Langschläfer können noch bis 11:00 Uhr frühstücken. Mittag- sowie Abendessen gibt es ebenfalls für die Hotelgäste, die das Pensum der Spezialitätenrestaurants schon ausgeschöpft haben.
Die Spezialitätenrestaurants sind jeweils 1x pro Woche/Zimmer inklusive. Wenn man mehrmals dort essen möchte, dann bezahlt man einen kleinen Aufpreis.
- Die „Taverna“ bietet landestypische Spezialitäten an.
- Das „The Flavour“ ist etwas gehobener und bietet vor allem das Beste aus den Tui Magic Life – Ländern. Grandiose Küche!
Für Zwischendurch gibt es Kaffee und Kuchen in der Wunderbar oder in der Taverna am Nachmittag Snacks aus der Region. Außerdem gibt es noch verschiedene Poolbars mit Snacks und direkt neben dem Activity-Pool eine Pizza-Station.
Der Strand
Unglaublich feinsandig, ruhig und schön gepflegt. Die Hotelmitarbeiter geben sich hier jeden Morgen so viel Mühe, damit alles passt wenn die ersten ihre Liegen besetzen möchten. Und das sogar bei schlechtem Wetter, wenn die Flagge rot zeigt – was ich sehr schade fand, denn vor dem Strand entdeckte ich eine Infotafel, auf der angezeigt wurde, welche Riffe und Meerestiere sich hier verstecken. Ich wollte unbedingt schnorcheln. Schade, dass es nicht geklappt hat. Aber für den Strand kann ich nur die Höchstpunktzahl vergeben. Wirklich gepflegt. Außerdem hat das Hotel noch etwas abseits von den Liegen einen „Relax-Corner“ mit ruhigem Blick auf den Strand und wirklich gemütlichen Möbeln.
Achtsam sein
Auf was man bei solchen Hotels wirklich achten muss ist das Kleingedruckte. Hier bei meinem Hotel war zwar alles drin, wirklich wirklich alles. Aber es gibt auch Hotels, die die all-inclusive-Getränke z. B. um 22:00 Uhr einstellen und danach gezahlt werden muss. Auch gibt es Hotels, in denen man für Fitnesskurse zur Kasse gebeten wird, für spezielle Abendessen in Spezialitätenrestaurants und auch die Sightseeing-Touren sind nicht gerade gute Schnäppchen.
Was aber bei den meisten Hotels ist – so auch hier – es gibt den landestypischen Alkohol und auch bekannte Marken wie Coca Cola, etc. werden hier nur gegen Aufpreis ausgeschüttet.
Vor der Buchung würde ich also raten den Flyer des Hotels wirklich genauestens zu studieren, damit hier einen nicht die versteckten Kosten überrumpeln.
Was man selbst tun kann: In vielen All-inclusive-Hotels werden auch andere Pakete wie „Vollpension“ oder „Halbpension“ angeboten. Einfach mal die Pakete vergleichen und wirklich schauen ob all-inclusive nötig ist. Denn all-inclusive hört sich zwar immer sehr verlockend an, aber der Teufel steckt hier im Detail. Wenn du kein großer Trinker oder Esser bist, dann würde ein anderes Paket wohl eher zutreffen.
Mein Fazit
Also, puh. Ohne jemanden zu nahe zu treten: Ne, nicht meins. Das liegt aber nicht an dem Hotel. Auf gar keinen Fall. Das Hotel war spitzenmäßig, das Essen viel zu viel zu viel zu viel – aber geil. Auf keinen Fall will ich die Art des Reisens kritisieren. Es ist einfach nur nicht meine Art in großen Hotels lange Zeit zu verbringen und mich nur an den Strand zu legen. Ich mag individuelle Reisen, ich mag außergewöhnliche kleine Hotels oder Hostels, die einfach etwas besonderes ausstrahlen. Auch luxuriöse Hotels die etwas kleiner sind oder ganz pragmatisch einfach einen Van mieten. 😀
Fakt ist doch, dass viele All-inclusive-Urlaube buchen, da sie sich hier um nichts kümmern müssen. Füße hoch, essen, chillen. Das ist doch das Motto eines solchen Urlaubes. Es ist bequem und man ist bestens versorgt. Mit Kindern ist so ein Urlaub auch eher stressfrei als immer weiter zu reisen.
Aber: Ich brauche das alles. Ich liebe es die nächste Reise zu buchen, individuell durch die Gegend zu fahren, einfach auch mal keine Ahnung haben wo man eigentlich genau gelandet ist, mich über Zimmer aufregen die nicht gerade deutschen Standard entsprechen, jeden Tag wo anders essen, die Menschen und die Kultur kennen lernen, Einheimische begegnen und mit ihnen reden. Das ist mein „Reisen“. Jeder empfindet Urlaub doch etwas anders. Und während ich diesen Beitrag runter geschrieben habe bin ich immer noch in dem Modus „ich weis nicht wo ich anfangen soll“.
Was ich allerdings sagen kann, das TUI Magic Life Candia Maris kann ich wärmstens empfehlen. Ich denke, dass hier alle All-inclusive-Bucher total auf ihre Kosten kommen. Und ja, wenn TUI mich in ein anderes Hotel einladen würde, dann würde ich es trotzdem testen! Haha. 😀
Wenn du mehr Informationen über das TUI Magic Life Candia Maris haben möchtest, dann klicke hier: Informieren!